Samstag, 10. September 2016

Die Erlkorrektur


Wer korrigiert hier so spät bei Nacht und keinem Wind,
es ist die Tharah, sie ist schon halb blind.
Vor Müdigkeit fallen ihr die Augen zu,
doch die Tippfehler lassen ihr keine Ruh'.

Meine Gemahlin, was sitzt du so spät noch bei Tisch,
hörtest du mich aus dem Bette rufen nicht?

Freilich, freilich, mein liebster Mann,
aber du siehst, dass ich hier nicht fortgehen kann.
Die Fehler, die Fehler, mir wird ganz bang,
du hast mich unterbrochen - noch mal von Anfang...
Es darf keiner bleiben, es darf keiner sein,
ich will meinen Text ganz fein und rein.

Liebste mein, kein Buch ist perfekt,
es wird in jedem ab und an ein Fehler entdeckt.

Sprich nicht so hässlich, mein teuerster Gatte,
sonst stopf' ich mir die Ohren mit weißer Watte!


Ein Seufzen kommt aus dem Schlafzimmer. 'Baby, ich werde jetzt ein wenig schlafen, ja? Ist doch schon wieder drei Uhr morgens."

6 Kommentare:

  1. Arme Tharah armer Gatte.... Hoffentlich kannst du dem Fehlerteufelchen zeigen wo er hingehört 😉 und kommst dann wieder zu deinem verdienten Schlaf.
    LG Vera

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    1. Danke, liebe Vera *gg*

      Ich hoffe auch, dass ich alle Fehler finde und dann wieder ruhig schlafen kann :D

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  2. Oh wie schön. :)

    Den Erlkönig habe ich schon immer geliebt, aber diese Variante ist ja fast besser wie das Original. *gg*


    Ich drück die Daumen, das die Fehlersuch bald beendet ist und Du wieder schlafen kannst!!

    Liebe Grüße,
    Sabrina

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    1. Liebe Sabrina!

      Danke für den Kommentar und das Kompliment *hihi* :D
      Vielen Dank für die mentale (und daumentechnische) Unterstützung.

      Liebe Grüße!

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